im Jahre 1987 erstanden wir das Anwesen bestehend aus zwei großen Sandsteingebäuden im kleinen Weiler Ludwigsthaler Glashütte, einer Annexe zu Lemberg. In der Ortsmitte treffen sich zwei kleine Bäche der Buchbach und der Mühlenbach. Anfänglich dachten wir bei den Gebäuden handele es sich um eine ehemalige Gastwirtschaft, aber nach und nach fanden wir mehr und mehr über die Glashütte heraus. Es war klar, dass der Name Glashütte auf eine eben solche hindeutete, dass diese sich aber ursprünglich auf dem Grundstück der Gastwirtschaft befand wurde uns erst später bekannt. Recherchen in Archiven der Pfalz und Frankreich brachten Licht ins Dunkel. Bei Umbauten und Renovierungen fanden wir Unmengen von Glas und Schlackeresten. Der Boden wurde regelrecht damit aufgefüllt. In einem Archiv in Metz, Lothringens Hauptstadt, fanden sich erste Belege einer Glasmacherei im Ludwigsthal.
1495 erhielten französische Glasmacher aus dem Wallis die Erlaubnis eine Glasmacherei im Ludwigsthal zu eröffnen. Sie gehörten zur selben Glasmacher Familie wie die Glasbläser in St. Louis, Meisenthal, Lemberg, Lothringen. Im 18. Jahrhundert machten die Glasmacher der Glashütte ausschließlich Brillengläser. Nach 1815, als die Südwestpfalz von Frankreich ins Königreich Bayern überging, verloren die Glashütte Glasmacher ihre französische Kundschaft und begannen eine Gastwirtschaft. Nach dem Krieg 1870/71 wurde ihr Name Grenier im Zuge der Namensreform zu Greiner. Aus dieser Zeit stammt auch das Wappen der Familie. Im Jahre 1892 erlöschten die Glasöfen gänzlich und aus der Glashütte wurde im Jahre 1906 eine reine Gastwirtschaft. Auch damit war 1982 Schluss. Im Jahre 1995 wurden die beiden Gebäude kernsaniert mit der Maßgabe soviel als möglich historische Bausubstanz zu erhalten. Es entstanden Ferienwohnungen und Gemeinschaftsräume, ein Tonstudio und ein Atelier.
Wir freuen uns Sie auf der historischen Glashütte im mitten des Pfälzer Waldes begrüßen zu dürfen.
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